Chemische Reinigungssprays sind in vielen Haushalten Alltag. Doch was passiert, wenn der frische Duft nach Zitrone oder Kiefer Ihre Lunge reizt? Immer mehr Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen chemischen Reinigern und Asthma. Lungenärzte warnen: Die Inhaltsstoffe in Sprays können Atemprobleme verschlimmern oder sogar auslösen. In diesem Artikel erklären wir, warum das so ist, welche Stoffe problematisch sind und wie Sie Ihre Gesundheit schützen können – verständlich und praxisnah.
Chemische Reiniger
Reinigungssprays, Desinfektionsmittel und Allzweckreiniger enthalten oft flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Duftstoffe und Ammoniak. Diese Stoffe können die Atemwege reizen und Asthmaanfälle begünstigen.
Asthma und Atemwege
Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der die Atemwege entzündet und verengt sind. Chemische Reize aus Reinigern können Symptome wie Husten, Atemnot oder ein Engegefühl in der Brust verschärfen.
Lungenärzte und Studien
Lungenärzte betonen, dass regelmäßiger Kontakt mit chemischen Reinigern das Risiko für Asthma erhöht – besonders bei Menschen, die beruflich reinigen oder häufig sprühen.
Was sagen die Studien?
Eine wegweisende Studie, veröffentlicht im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2020), untersuchte den Zusammenhang zwischen Reinigungsmitteln und Atemwegserkrankungen. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Reinigungssprays verwenden, ein bis zu 40 % höheres Risiko für Asthma oder asthmaähnliche Symptome haben. Besonders betroffen sind Frauen, die häufiger Haushaltsreiniger nutzen.
Die Studie zeigt: Chemische Stoffe wie VOCs und bestimmte Duftstoffe lösen mikroskopische Entzündungen in den Atemwegen aus. Bei Asthmatikern kann schon ein Sprühstoß einen Anfall auslösen. Lungenärzte empfehlen daher, den Kontakt mit solchen Stoffen zu minimieren.
Einzigartige Vorteile für Ihre Gesundheit
Natürliche Alternativen nutzen
Wechseln Sie zu umweltfreundlichen Reinigern wie Essig, Natron oder Zitronensäure. Diese sind oft hypoallergen und belasten die Atemwege weniger.
Belüftung ist der Schlüssel
Öffnen Sie Fenster, während Sie reinigen, um Dämpfe zu reduzieren. Frische Luft verdünnt chemische Partikel und schützt Ihre Lunge.
Masken und Handschuhe
Tragen Sie beim Putzen eine Maske, um das Einatmen von Sprühnebel zu vermeiden. Handschuhe schützen die Haut vor Reizungen.
Weniger ist mehr
Verwenden Sie Reiniger sparsam. Oft reicht ein feuchtes Tuch mit etwas Seife, um Schmutz zu entfernen, ohne die Luft mit Chemikalien zu belasten.
Tipps von Lungenärzten für den Alltag
Lungenärzte raten, bewusst mit Reinigungsmitteln umzugehen. Hier sind praktische Tipps, um Asthma-Risiken zu senken:
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Wählen Sie Produkte mit niedrigem VOC-Gehalt: Achten Sie auf Etiketten mit „VOC-frei“ oder „umweltfreundlich“.
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Vermeiden Sie Sprays: Flüssige oder feste Reiniger geben weniger Dämpfe ab als Sprühflaschen.
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Testen Sie Ihre Reaktion: Wenn Sie nach der Reinigung husten oder Atemprobleme haben, wechseln Sie das Produkt.
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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Bei Asthma-Symptomen kann ein Lungenarzt klären, ob Reiniger die Ursache sind.
Fazit: Schützen Sie Ihre Lunge
Chemische Reiniger sind praktisch, aber sie können Ihre Atemwege belasten. Studien und Lungenärzte bestätigen: Der regelmäßige Einsatz von Sprays erhöht das Asthma-Risiko. Mit einfachen Maßnahmen wie besserer Belüftung, natürlichen Alternativen und sparsamen Einsatz können Sie Ihre Gesundheit schützen. Atmen Sie frei – mit einem sauberen Zuhause und ohne Reue!
Link dazu:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Putzen-schadet-der-Lunge-aehnlich-wie-Rauchen-222773.html